Österreichische Akademie für Psychologen | ÖAP

Arbeitsgruppe Long COVID

Mindestens 10 Prozent aller an COVID-19-Infizierten entwickeln in den darauffolgenden Wochen Symptome, die mit der vorangegangenen Sars-CoV-2-Infektion in Zusammenhang gebracht werden. COVID-19 zählt zu den systemischen Entzündungserkrankungen und kann sowohl physische, neurologische wie psychische Folgeschäden nach sich ziehen. Der AG Long COVID ist es ein Anliegen auf die Expertise von PsychologInnen in Bezug auf Long COVID aufmerksam zu machen, sich zu vernetzen, mit Selbsthilfegruppen zusammenzuarbeiten und Ansprechpartner für multidisziplinäre wie interdisziplinäre (Ärzte-) Teams zu sein.

Unabhängig von der Erkrankungsschwere können die Long COVID-Symptome bei jedem, nicht nur bei Menschen mit Vorerkrankungen, für unbestimmte Zeit, auftreten. Menschen, die eine schwere Sars-CoV-2-Infektion überlebt haben (künstliche Beatmung, Intensivstation) leiden nicht nur an körperlichen, sondern sehr häufig auch an massiven psychischen Spätfolgen (PTBS, Depressionen, Angststörungen). Es gibt Menschen, die sich zu Beginn der Pandemie infiziert haben und noch immer unter Long COVID-Symptomen leiden.

Der AG sind folgende Punkte für die Behandlung von Long COVID-Patient:innen besonders wichtig:

  • best-practice-model: multiprofessionelles Team aus Medizin & Klinischer Psychologie (Psychotherapie), Neuropsychologie und Physiotherapie
  • klinisch-psychologie Diagnostik mittels standardisierter Fragebögen
  • klinisch-psychologische Behandlung bzw. Linderung der Long COVID-Symptome mittels bereits evidenzbasierter Konzepte/Methoden
  • Kooperationen mit auf Long COVID spezialisierten Primärversorgungszentren bzw. Gesundheitszentren, Spitälern, Reha-Kliniken sowie Selbsthilfegruppen

Weitere Ziele der AG sind:

  • Vernetzung mit nationalen/europäischen Arbeitsgruppen
  • Erstellung psychologischer Leitlinien

Haben Sie Interesse an einer Kooperation bzw. Fragen? Dann melden Sie sich bitte direkt bei der AG unter longcovid@boep.or.at.