Österreichische Akademie für Psychologen | ÖAP

Schrullig, teuflisch, wundervoll? Die Darstellung von PsychologInnen im Film

25.03.2019 | Veranstaltungsbericht
Copyright: Müllejans

v.l.n.r.: Prof. Martin Poltrum, Dr.in Senta Feselmayer, Dr. Alfred Uhl, Dr. Wolfgang Beiglböck

„Wenn man sich Psychologie beschäftigt, kommt man ohne die Massenmedien nicht mehr aus“, sagt Prof. Martin Poltrum von der Sigmund-Freud-Universität. Darum widmete sich ein Fortbildungsabend des BÖP-Referats Suchtpsychologie Mitte März genau diesem Thema.

Hintergrund: In mehr als 1.000 Filmen spielen PsychologInnen, PsychiaterInnen, TherapeutInnen eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Die Spannweite reicht dabei vom oscarprämierten „Good Will Hunting“, über „Herr der Gezeiten“, „Schweigen der Lämmer“, „Dr. Mabuse“ bis hin zur Zeichentrick-Kultserie „Die Simpsons“. Aber: „Hollywood unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Psy-Berufen. Für Filmemacher sind PsychologInnen, PsychiaterInnen und TherapeutInnen dasselbe“, so Prof. Poltrum.

Nach langjähriger Forschung zum Thema kategorisiert Poltrum vier Typen, nach denen PsychologInnen im Film dargestellt werden: 1. „evil“ (teuflisch wie Dr. Mabuse), 2. „wonderful“ (philanthropisch wie Robin Williams in „Good Will Hunting“), 3. dippy (schrullig wie Billy Crystal in „Reine Nervensache“) und 4. horny (Michael Fassbender in „Eine dunkle Begierde“).

Mit der Präsentation zahlreicher Filmausschnitte, Anekdoten und Hintergrundinformationen bot „Fortbildungsveranstaltung: Psychotherapeuten, Psychiater u. Psychologen im Spielfilm“ einen informativen und amüsanten Blick in die Filmgeschichte aus psychologischem Blickwinkel.

Buch von Prof. Martin Poltrum zum Thema.