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Welt-Lupustag: Berufsverband Österreichischer PsychologInnen betont Notwendigkeit psychologischer Behandlung bei seltenen Erkrankungen

05.05.2020 | Öffentlichkeitsarbeit

Welt-Lupustag: Berufsverband Österreichischer PsychologInnen betont Notwendigkeit psychologischer Behandlung bei seltenen Erkrankungen

Psychologische Therapie unterstützt PatientInnen maßgeblich bei chronischen Erkrankungen

Zum diesjährigen Aktionstag am 10. Mai 2020 macht der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) auf die dringend notwendige psychologische Betreuung von Menschen mit der Diagnose Lupus aufmerksam. Weltweit gibt es geschätzt fünf Millionen Menschen, die unter der seltenen Autoimmunerkrankung leiden.

Bei Lupus-PatientInnen richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper und kann lebensbedrohliche Entzündungsreaktionen auslösen. Sämtliche Organe, Gelenke oder Muskeln können betroffen sein. Zu möglichen neurologischen Symptomen zählen etwa Taubheit der Gliedmaßen, Schmerzen oder herabgesetztes Temperaturempfinden ebenso wie epileptische Anfälle, Sehstörungen oder Lähmungen.

Die Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden können immens sein, denn Lupus kann neben chronischer Erschöpfung auch Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen begleitet von Todes-, Krankheits- und Zukunftsängsten zur Folge haben.

Menschen mit seltenen chronischen Erkrankungen sind dabei immer mehrfach belastet. Nicht nur die Erkrankung selbst stellt eine große Bürde dar, sondern auch die Tatsache, dass den PatientInnen in der Forschung weniger Aufmerksamkeit zu Teil wird. Der Leidesweg bis zu einer klaren Diagnose ist meist lang und eine entsprechende Behandlung oftmals schwierig.

Psychologische Therapie (klinisch-psychologische Behandlung) ist gerade bei einer chronischen Erkrankung von Beginn an eine wesentliche Stütze dabei, Ängste zu reduzieren, Depressionen vorzubeugen bzw. zu behandeln und Maßnahmen anzubieten, die für die PatientInnen deutlich mehr Lebensqualität bedeuten.

Um PatientInnen bei chronischen Erkrankungen noch besser helfen zu können, fordert die aktuelle BÖP-Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ anderem Psychologische Therapie als Kassenleistung.