Stigma und Sucht
Veranstaltung hat bereits begonnen
30.11.2022 von 19:00 bis 20:30 Uhr | Zoom
Details
Suchtkrankheiten gehören zu den am stärksten stigmatisierenden Krankheiten. Der Vortrag beschreibt auf der Grundlage einer aktuellen systematischen Übersichtsarbeit die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Stigma von Sucht- und von anderen psychischen Krankheiten. Öffentliches Stigma, Selbststigma und strukturelles Stigma wirken gemeinsam zum Schaden von Menschen mit Suchtkrankheiten, indem etwa Früherkennung und frühe Inanspruchnahme von Hilfe erschwert wird, sich Behandlung verzögert, die Behandlungsqualität niedriger ist - um nur einige gesundheitliche Folgen des Suchtstigmas zu nennen. Dem Hilfesystem kommt eine besondere Verantwortung im stigmafreien Umgang mit Suchtproblemen zu. Dafür wird ein dynamisches Modell der Verantwortlichkeit bei Suchtkrankheiten vorgestellt. Konzeptionelle Unterschiede zwischen ICD-11, das eher kategoriale Diagnosen verwendet, und DSM-5, das ein Kontinuum milder, moderater und schwerer "Alcohol Use Disorder" vorsieht, werden vor dem Hintergrund möglicher Implikationen für das Stigma von Suchtkrankheiten diskutiert.
Referent: Prof. Dr. Georg Schomerus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig
Um Anmeldung wird bis spätestens 29.11.2022 gebeten.
Laut Begutachtung durch den BÖP wird die Veranstaltung im Ausmaß von 2 Einheiten als Fortbildung laut Psychologengesetz 2013, BGBl. I 182/2013 anerkannt.
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Referent/in
Prof. Dr. Georg Schomerus
Veranstaltet von
- Referat Suchtpsychologie
Veranstaltungsort
Online via Zoom