Mehr als 38.000 Menschen fordern Psychologische Therapie als Kassenleistung

Die Versorgungslage von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist in Österreich weiterhin angespannt. Die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten noch zu einer weiteren Verschärfung geführt. Ein rascher Ausbau von Behandlungsplätzen und die Aufnahme Psychologischer Therapie als Kassenleistung ins Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) sind daher unerlässlich.

Um diese Forderungen zu unterstreichen, hat der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) die Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen“ gestartet. Mehr als 38.000 Menschen haben diese unterzeichnet und damit ein starkes Zeichen für den Ausbau der psychologischen Versorgung in Österreich gesetzt.

Am 11. November 2021 wird die Petition nun den Gesundheitssprechern der Regierungsparteien, Gaby Schwarz (ÖVP) und Ralph Schallmeiner (Grüne), übergeben.

Datum: Donnerstag, 11. November 2021, 11.30 – 12.00 Uhr

Ort: Hofburg (Josefsplatz), 1010 Wien

Die Forderungen der Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ sind:

1. Ausreichend Behandlungsplätze für psychisch erkrankte Menschen

Wir fordern ambulante Behandlungsplätze für eine Vollversorgung ohne Wartezeit und auf hohem Qualitätsniveau. Im Zentrum: Auf- und Ausbau der Kassenplätze für Klinische PsychologInnen, PsychiaterInnen und PsychotherapeutInnen.

2. Kurzfristig: Psychologische Therapie als Kassenleistung

Psychologische Therapie (klinisch-psychologische Behandlung) wirkt effizient. Das belegen wissenschaftliche Studien. Durch die Aufnahme Psychologischer Therapie als Kassenleistung ins Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) wird der dringendste akute Versorgungsbedarf für Menschen mit psychischen Erkrankungen gedeckt.

3. Langfristig: „Masterplan: Psychisch gesundes Österreich“ aller PSY-Berufe

Egal, ob PsychiaterInnen, PsychotherapeutInnen oder Klinische PsychologInnen - jede Profession leistet ihren wichtigen Beitrag zur Verbesserung der psychischen Versorgung in Österreich. Klar ist daher: Diese Verbesserung kann nur langfristig und unter Einbindung aller PSY-Berufe und gemeinsam mit der Politik erfolgen. Wir schlagen deshalb die gemeinsame Erarbeitung eines „Masterplan: Psychisch gesundes Österreich“ vor.