Referat Palliativpsychologie
Leitungsteam
Mag.a Helene WIMMER
Mag.a Viktoria WENTSEIS
Was ist Palliativpsychologie?
Palliativpsychologie ist ein spezialisiertes Teilgebiet der Klinischen Psychologie. Sie begleitet Menschen mit unheilbaren, lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Angehörigen – mit dem Ziel, Lebensqualität, Selbstbestimmung, Würde und Sinn auch in der letzten Lebensphase zu erhalten und zu fördern.
In enger Zusammenarbeit mit Medizin, Pflege, Sozialarbeit und Seelsorge leisten Palliativpsycholog:innen zentrale Beiträge:
- zur Linderung psychischer Belastung,
- zur Unterstützung in Krisen- und Entscheidungssituationen,
- zur Begleitung von Angehörigen und
- zur Stärkung von Ressourcen und Lebenssinn.
Dabei ist Palliativpsychologie nicht nur in spezialisierten Hospiz- und Palliativteams gefragt – sondern zunehmend auch in Spitälern, Pflegeeinrichtungen, Hausarztpraxen sowie in der psychologischen Privatpraxis.
Warum ein eigenes Referat?
Fragen zu Sterben, Tod und Verlust sind oft noch tabuisiert – auch im professionellen Alltag. Die Palliativpsychologie versteht den Tod jedoch als natürlichen Teil des Lebens und setzt sich dafür ein, diesen Prozess professionell, achtsam und frühzeitig zu begleiten.
Mit dem neuen Referat verankert der BÖP diese spezialisierte psychologische Expertise strukturell und berufspolitisch. Es bietet Klinischen Psycholog:innen:
- Vernetzung und Austausch,
- fachliche Unterstützung und Fortbildung,
- Mitgestaltung berufspolitischer Entwicklungen,
- und Sichtbarkeit für ein Arbeitsfeld von wachsender gesellschaftlicher Bedeutung.
Das Referat ist aus einem engagierten, langjährig tätigen Kreis von Kolleg:innen hervorgegangen, die sich unter anderem in der Österreichischen Palliativgesellschaft und im Institut für Palliativpsychologie in Österreich bereits intensiv einbringen. Die institutionelle Anbindung an den Berufsverband stellt dabei eine wichtige Erweiterung dar, um berufspolitische Anliegen zu stärken und palliativpsychologische Kompetenz noch breiter in die psychologische Versorgung zu integrieren.
Palliativpsychologie ist dabei als Querschnittsmaterie zu verstehen, die in vielen psychologischen Arbeitsfeldern eine Rolle spielt. Eine enge Verschränkung mit anderen Referaten und Fachsektionen des BÖP ist ausdrücklich erwünscht – Synergien sollen genutzt, bestehende Initiativen gestärkt und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Ziele und Aufgaben
- Aufbau eines fachlichen Netzwerks im BÖP
- Regelmäßige Referatstreffen und Fachaustausch
- Öffentlichkeitsarbeit & Sensibilisierung für palliativpsychologische Themen
- Entwicklung eines Infofolders für Betroffene & Angehörige
- Sammlung und Präsentation von Best-Practice-Beispielen
- Kooperation mit Partnerorganisationen wie OPG, Dachverband Hospiz, Sozialversicherung etc.
- Mitwirkung an Ausbildungsfragen und Qualitätsstandards
- Beratung zu klinisch-psychologischer Behandlung als Sachleistung in palliativen Kontexten
Aktuelle Schwerpunkte
- Infofolder zur Palliativpsychologie (in Arbeit)
- Workshops & Vorträge
- Stärkung der Kenntnisse zum Sterbeverfügungsgesetz
- Ausbau der Fort- und Weiterbildungsangebote
Weiterführende Links
- Berufsbild Palliativpsychologie (PDF)
- Institut für Palliativpsychologie in Österreich
- Arbeitsgruppe Palliativpsychologie (OPG)
- Österreichische Palliativgesellschaft (OPG)
- Dachverband Hospiz Österreich
- Institut für Palliativpsychologie in Deutschland
- ASCIRS – Berichts- und Lernsystem zum assistierten Suizid