Arbeitsgruppe Schmerzpsychologie
Im Frühjahr 2024 wurde die Arbeitsgruppe Schmerzpsychologie gegründet, in deren Mittelpunkt die Verbesserung der Versorgung der PatientInnen mit chronischen Schmerzen, Förderung der multidisziplinären Zusammenarbeit in der Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen und Etablierung der individuellen Behandlungsplanung im Rahmen der interdisziplinären/interprofessionellen multimodalen Schmerztherapie, steht.
Leitungsteam:
Mag.a Oksana BLOTNI
Mag.a Manuela SAGMÜLLER
Mag.a Dr.in Sandra M. LETTNER
Klinische PsychologInnen
Seit dem Psychologengesetz 2013 besteht die Möglichkeit sich mit der Spezialisierung (Schmerzpsychologie) in die Berufsliste beim Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Kosumentenschutz eintragen zu lassen.
Dafür müssen zumindest 120 Einheiten theoretisches Weiterbildungscurriculum sowie eine mehrjährige berufliche schwerpunktspezifische Tätigkeit nachgewiesen werden (§ 20 Abs 5 und § 29 Abs 5 Psychologengesetz 2013). Die Ausgestaltung des gesetzlichen Rahmens verlangt folgendes:
- Die Richtlinie gibt folgende Inhalte für das theoretische Weiterbildungscurriculum vor:
- Kenntnisse spezifischer Störungsbilder bzw. Fragestellungen,
- Kompetenzerwerb in einschlägiger Diagnostik sowie
- Handlungskompetenz (Interventions-, Behandlungs-, Beratungskompetenzen) für ein breites Spektrum an Störungsbildern bzw. Fragestellungen im Spezialisierungsbereich.
- Des Weiteren verlangt die schwerpunktspezifische supervidierte Praxis
- ein breites Spektrum an Störungsbildern bzw. Fragestellungen,
- einschlägige Diagnostik (Methoden und Verfahren),
- Handlungskompetenz (Interventions-, Behandlungs-, Beratungskompetenzen) und
- die jeweilige Frequenz im Spezialisierungsbereich.
- Eine Supervision hat durch eine/n ausgewiesene Expertin/en im Fachbereich zu erfolgen.
- Die Wissensüberprüfung erfolgt durch Einzelfalldarstellungen bzw. Kasuistiken oder Projekte.
Diese hochspezialisierte und breitgefächerte Weiterbildung erlaubt sich nochmals als ExpertIn für Schmerzpsychologie auszuweisen. Somit können PatientInnen und KlientInnen darauf vertrauen, dass besonderes Wissen in Theorie und Praxis erworben wurde und sie die bestmögliche Behandlung für akute oder chronische Schmerzerkrankungen erhalten.
Weitere Informationen zum BÖP-Weiterbildugnscurriculum finden Sie hier
Weitere Informationen zur Spezialisierung finden Sie hier
Wir laden alle Klinischen PsychologInnen sehr herzlich ein, sich uns anzuschließen und Ihre Expertise in die Arbeitsgruppe einzubringen bzw. diese durch Kooperation mit uns zu erweitern. Wir möchten einen schmerzpsychologischen Wissenspool entwickeln, der Informationen über hochqualifizierte Fortbildungsangebote, Intervision und Supervision sowie Literatur- und Fragebogenempfehlungen enthält, und so einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung im Bereich der theoretischen und praktischen Weiterbildung zu leisten.
PatientInnen
Die chronischen Schmerzen und Krankheiten stellen eine große Herausforderung für Betroffene dar. Diese leiden oft Monate oder sogar Jahre an meist permanenten Schmerzen. Siefühlen sich im Alltag durch körperliche Einschränkungen beeinträchtigt, erleiden finanzielle Einbußen, erleben Auswirkungen auf ihrsoziales Leben.
In vielen Fällen leiden die PatientInnen auch noch an Depressionen, Ängsten, Schlafstörungen oder anderen psychischen Begleiterkrankungen. Neue Behandlungsansätze fordern gemeinsame Therapiekonzepte mit anderen Gesundheitsberufen, die biologische, psychologische und soziale Aspekte der Schmerzen gemäß internationaler Leitlinien in der Behandlung berücksichtigen.
Wir stehen Ihnen für Informationen, welche psychologische Schmerztherapien möglich sind, um einen besseren Umgang mit dem Schmerz zu erlernen und mehr Lebensqualität und Wohlbefinden zu erreichen zur Verfügung.
Eine Übersicht finden Sie in unserem Folder zur SchmerzpsychologieAngehörige anderer Gesundheitsberufe
Wir möchten eine Plattform für Kooperation mit anderen Gesundheitsberufen (ÄrztInnen, PhysiotherapeutInnen,ErgotherapeutInnen….) und Stakeholdern bieten, mit dem Ziel eine Verbesserung der Versorgung der PatientInnen mit chronischen Schmerzen, sowohl im primären, sekundären und tertiären Bereich zu erreichen.
Bitte kontaktieren Sie uns unter schmerz@boep.or.at