Österreichische Akademie für Psychologen | ÖAP

Elektrosmog – Unsichtbare Belastung, verkannte Symptome und Schutzmöglichkeiten

Beschreibung: Die moderne Lebenswelt ist durchdrungen von technisch erzeugten hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (EMF), den sogenannten Mikrowellen, die z.B. von Smartphones, WLAN-Routern und Sendemasten ausgehen. Diese gepulsten Wellen greifen tief in biologische Prozesse ein, da unser körpereigenes Informationssystem auf einem millionenfach schwächeren Energieniveau arbeitet. Die Gefährlichkeit liegt darin, dass Mikrowellen (technisch erzeugte hochfrequente elektromagnetische Wellen) als „Störsender“ die natürliche Zellkommunikation und die Steuerung unwillkürlicher Lebensvorgänge beeinflussen können, wie Studien und Gerichtsurteile bestätigen. Symptome wie Schlaflosigkeit, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen, die als „Mikrowellensyndrom“ bekannt sind, werden jedoch in der Regel voreilig als psychosomatisch oder stressbedingt abgetan. Dadurch wird die reale Umweltexposition als Ursache ignoriert, Betroffene bleiben oft ohne adäquate Hilfe, und das Problem des Elektrosmogs als „Türöffner für chemische Gifte ins Gehirn“ wird systematisch unterschätzt. Die geltenden, oft industrienahen Grenzwerte der ICNIRP berücksichtigen diese athermischen (nicht-thermischen) Langzeitwirkungen zudem unzureichend. Viele Betroffene können diese Symptome nicht klar zuordnen und sind sich der potenziellen Quelle in ihrer unmittelbaren Umgebung nicht bewusst. Es fehlt an verständlichen Informationen und leicht umsetzbaren Anleitungen, wie man die persönliche Exposition effektiv minimieren kann. Eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Aufklärung ist dringend notwendig, um die Bürger zu befähigen, ihre Wohn- und Lebensqualität aktiv zu schützen.

Die Zielgruppe sind Menschen, die unter unspezifischen, oft fehldiagnostizierten gesundheitlichen Problemen leiden und diese nicht zuordnen können, die aber möglicherweise auf Elektrosmog zurückzuführen sind, sowie sensible Personen und alle, die eine bewusste Expositionsminimierung anstreben.

Die Ziele des Projekts sind:

1. Fundierte Aufklärung: Aufzeigen der Hauptquellen von Elektrosmog im Haushalt und am Arbeitsplatz (z.B. Router, DECT-Telefone, Induktionskochfelder) und Erklärung der potenziellen biologischen und gesundheitlichen Gefahren.

2. Transparente Darstellung: Veranschaulichen, wie Elektrosmog gemessen und visualisiert werden kann, um das unsichtbare Problem greifbar zu machen.

3. Praktische Lösungen: Entwicklung und Vermittlung eines klaren Katalogs an Vermeidungsmöglichkeiten von einfachen Verhaltensänderungen (z.B. Abstand halten, Geräte nachts ausschalten) bis hin zu baulichen oder technischen Abschirmmaßnahmen.

4. Empowerment: Die Zielgruppe soll befähigt werden, eigene, informierte Entscheidungen zur Reduzierung ihrer täglichen EMF-Belastung zu treffen.

5. Gegebenenfalls sollten dadurch Leidenszustände der bisher nicht in Betracht gezogenen Ursache Elektrosmog zugeschrieben werden und entsprechend beseitigt werden können.

Der Projektinhalt wird auf einer Kombination aus theoretischer Recherche, praktischer Demonstration sowie persönlicher Beratung basieren. Es erfolgt eine umfassende und aufgrund des raschen technischen Fortschritts permanente Literatursuche zu den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Wirkung von EMF auf den menschlichen Organismus. Als zentrales Element erfolgt eine praktische Untersuchung in Form von Messungen der niederfrequenten (elektrische und magnetische Felder) und hochfrequenten (Mobilfunk, WLAN) Belastung in verschiedenen Alltagsszenarien (z.B. Schlafzimmer, Küche, Büro) mithilfe kalibrierter Messgeräte. Ergänzend dazu können Experteninterviews mit Baubiologen oder Umweltmedizinern geführt werden, um praxisnahe Erfahrungsberichte und Empfehlungen einzuholen. Die Ergebnisse der Messungen und Recherchen werden in Form von Broschüren, Vorträgen und persönlichen Beratungen kommuniziert.

Laufzeit: Das Projekt sollte permanent zur Erforschung, Aufklärung und Beratung hinsichtlich möglicher Gefahren durch Elektrosmog durchgeführt werden.

Bisherige Erfolge:

  • Informationsstand an öffentlichen Plätzen
  • Vorträge bei Gesundheitstagen der Universität
  • Persönliche Beratung von Leidenden

Einreichende Organisation/ Person: Robert Schorn